Archiv für September 2024

Dominik Blum zum 60sten

Fr. 20.9.2024, 20:00 Uhr: Zürich, Kunstraum Walcheturm (Kanonengasse 20)

Anlässlich seines runden Geburtstags hat mir Dominik Blum den Auftrag für ein umfangreiches Stück für mikrotonale Orgel und Streichquartett gegeben. Murhabala nach Omar Chayyām wird im Rahmen des Musikpodiums Zürich uraufgeführt und ich freue mich ausserordentlich, dass für dieses Konzert das Quatuor Bozzini gewonnen werden konnte.

Der persische Universalgelehrter Omar Chayyām (1048–1131) war ein führender Mathematiker, Astronom, Kalenderreformer und Philosoph. Weltweit berühmt wurde er als Dichter, dessen Rubā‘īyāt (Vierzeiler) ihn von einer aufklärerisch-skeptischen Seite zeigen und vielfach vertont wurden. Murhabala beruht nicht auf Chayyāms Lyrik, sondern auf seiner «Abhandlung über die Algebra und die Murhabala». Unter anderem beschreibt Chayyām dort bereits die Anordnung der Binominalkoeffizienten, eine Darstellung, die in Europa erst 600 Jahre später als Pascalsches Dreieck bekannt werden sollte.

Murhabala ist vom Kampf der iranischen Frauen inspiriert und diesem gewidmet. Wie dieser Kampf verläuft Murhabala in Wellen, wobei die jeweils nächste Welle zwar erwartbar, aber nicht genau vorhersehbar ist. Dem Publikum wünsche ich den Durchhaltewillen, meinem Stück bis in die allerhöchsten Lagen zu folgen, der iranischen Frauenbewegung wünsche ich die Kraft, der menschenverachtenden Repression der Mullahs weiterhin zu trotzen und hoffentlich bald die ersehnte Freiheit zu erlangen.

Frau, Leben, Freiheit !!! زن زندگی آزادی

Zusatzkonzert: Im Rahmen der Musikreihe «OHRENAUF!» wird Murhabala noch ein zweites Mal aufgeführt: Mo. 23.9.2024: 12:30 Küsnacht, Singsaal der Kantonsschule J0.7 (Dorfstrasse 30)

Von und Für. Peter Streiff zum 80. Geburtstag

Sa. 1.6. 2024 Bern, Alpines Museum: Hodlersaal
So. 2.6. 2024 Winterthur, Theater am Gleis
Sa. 8.6. 2024 Basel, Druckereihalle Ackermannshof

«Verknappung und Ausführlichkeit, Sachlichkeit, Kommunikation und Imagination» – mit dieser Formel charakterisiert der Musikjournalist Thomas Meyer die Konzepte von Peter Streiff. Das Programm konfrontiert den umfangreichen Zyklus Raumwerk 1–3 mit sechs kurzen Stücken der Mitwirkenden. Diese haben sich in der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise intensiv mit dem Werk von Peter Streiff auseinandergesetzt und nehmen nun auf unterschiedliche Weise darauf Bezug.